Hallo Karin und ein herzliches Willkommen im Forum an dieser Stelle!
Ich finde es prima, dass Du (und Dein Mann?) euren Sohn helfen wollt. Nur mit der "Borderline-Diagnose" sei bitte vorsichtig. Bist Du vielleicht/gewiss auch. Trotzdem mag ich es schreiben. Denn "Borderline" wird noch immer als "unheilbar" eingestuft. Was bei Betroffenen ziemliche Hilflosigkeit (die sie bereits zuvor gehabt haben) auslösen kann.
Viel wichtiger ist es herauszufinden, was ihn so unsicher werden lässt. Was ihm helfen würde, um stabiler zu werden. Vielleicht hat es einen Auslöser gegeben. Du schreibst, dass alles im letzten Sommer angefangen hat. Vielleicht ist es die *Liebe* die ihm zu schaffen macht. Zukunftsängste. Vielleicht die Ausbildung. Vielleicht kam ein anderer Lebensumbruch hinzu..... was er versucht mit seinem Verhalten zu kompensieren.
Dein Sohn ist fast 18 Jahre, gewiss hat er schon längst für sich überlegt, wie es mit seinem Leben (nicht) weitergehen kann. Ist er in der Lage sich Unterstützung von Außen zu holen? Oder sieht er es gar nicht ein sich Hilfe zu holen?
Abwehr ist meist ein Zeichen der Verzweiflung....
weil vielleicht selbst nicht gewusst wird, was mit einem Selbst passiert.
Weil es viel zu schnell geht mit den Krisen, Stimmungsschwankungen....
Wegen der Angst, doch nur abgelehnt zu werden....
Weil selbst daran geglaubt wird, es selbst schaffen zu müssen und/oder auch kein Vertrauen zu sich - und in andere spüren kann.
weil..... aus anderen Gründen....
Hilfsmöglichkeiten zu schreiben ist schwierig, da jeder Mensch verschieden ist.Wenn Dein Sohn mit Ablehnung reagiert, dann kann vielleicht ein Brief helfen. Selbstkontrolle wann bzw. ob er den Brief lesen mag. In KEINEM FALL!!! die Ängste und Sorgen schreiben. Sondern vielleicht, dass verstanden werden mag.
Vielleicht Angebote machen.... Hilfe holen in seiner verzweifelten Lage.
Vielleicht kann es ihm helfen, wenn er "gleichgesinnte" trifft. Meinetwegen auch in einer Borderline-Gruppe. Aber Vorsicht: es sollte hier ein ausgebildeter LeiterIn vorhanden sein. Sonst kann sich zu leicht hineingesteigert werden. Ebenso sollte es um Ressourcen gehen. Nicht um die Alltagsprobleme. Solch eine Gruppe zu finden ist schwierig.
Ganz wichtig ist es in jedem Fall herauszufinden, was ihn in diese Lage treibt. Vor allem, wenn er zuvor ein "normaler Teenager" gewesen ist.
Dort dann aufarbeiten. Vielleicht könnt ihr tatsächlich Vertrauen irgendwie aufbauen (herausfinden, weswegen kein Vertrauen aufgebaut werden kann, Ängste... persönliche Unzulänglichkeiten klären.) Falls die persönlichen Unzulänglichkeiten zu groß sind, dann von Außen Unterstützung holen (zum Beispiel zu viel eigene Sorge immer wieder mitteilen und Hilfslosigkeit,... oder zu wenig *Mitgefühl*... oder Selbstvorwürfe... oder *nicht belasten wollen<-seine Wahrnehmung). Unterstützung außen: vielleicht auch gut vertraute Freunde/Verwandte... oder Beratungsstelle, Therapeuten, Selbsthilfegruppe,...
In jedem Fall mag ich euch ganz viel Hoffnung mit auf eurem Weg geben. Und dass er sich wieder in sich - und auf dieser Welt zurechtfinden wird.
Aber bitte nicht eine "Krankheit" im Vordergrund stellen. Denn Gefühle und Affekte sind niemals "krank". Sie haben ihre Daseinsberechtigung. Und wenn ganz viel "ausbricht", dann wurde zuvor unheimlich viel "geschluckt". Irgendwann "platzt der Kragen", wie ein Sprichwort heißt. Mit "krankheitseinsicht" wird sich meist in die Krankheit hineingeschlichen. Es soll aber gelebt werden. Daher ist Verständnis (verstehen wollen) - auf beiden Seiten - unverzichtbar.
Alles Gute für euch!
Ich finde es prima, dass Du (und Dein Mann?) euren Sohn helfen wollt. Nur mit der "Borderline-Diagnose" sei bitte vorsichtig. Bist Du vielleicht/gewiss auch. Trotzdem mag ich es schreiben. Denn "Borderline" wird noch immer als "unheilbar" eingestuft. Was bei Betroffenen ziemliche Hilflosigkeit (die sie bereits zuvor gehabt haben) auslösen kann.
Viel wichtiger ist es herauszufinden, was ihn so unsicher werden lässt. Was ihm helfen würde, um stabiler zu werden. Vielleicht hat es einen Auslöser gegeben. Du schreibst, dass alles im letzten Sommer angefangen hat. Vielleicht ist es die *Liebe* die ihm zu schaffen macht. Zukunftsängste. Vielleicht die Ausbildung. Vielleicht kam ein anderer Lebensumbruch hinzu..... was er versucht mit seinem Verhalten zu kompensieren.
Dein Sohn ist fast 18 Jahre, gewiss hat er schon längst für sich überlegt, wie es mit seinem Leben (nicht) weitergehen kann. Ist er in der Lage sich Unterstützung von Außen zu holen? Oder sieht er es gar nicht ein sich Hilfe zu holen?
Abwehr ist meist ein Zeichen der Verzweiflung....
weil vielleicht selbst nicht gewusst wird, was mit einem Selbst passiert.
Weil es viel zu schnell geht mit den Krisen, Stimmungsschwankungen....
Wegen der Angst, doch nur abgelehnt zu werden....
Weil selbst daran geglaubt wird, es selbst schaffen zu müssen und/oder auch kein Vertrauen zu sich - und in andere spüren kann.
weil..... aus anderen Gründen....
Hilfsmöglichkeiten zu schreiben ist schwierig, da jeder Mensch verschieden ist.Wenn Dein Sohn mit Ablehnung reagiert, dann kann vielleicht ein Brief helfen. Selbstkontrolle wann bzw. ob er den Brief lesen mag. In KEINEM FALL!!! die Ängste und Sorgen schreiben. Sondern vielleicht, dass verstanden werden mag.
Vielleicht Angebote machen.... Hilfe holen in seiner verzweifelten Lage.
Vielleicht kann es ihm helfen, wenn er "gleichgesinnte" trifft. Meinetwegen auch in einer Borderline-Gruppe. Aber Vorsicht: es sollte hier ein ausgebildeter LeiterIn vorhanden sein. Sonst kann sich zu leicht hineingesteigert werden. Ebenso sollte es um Ressourcen gehen. Nicht um die Alltagsprobleme. Solch eine Gruppe zu finden ist schwierig.
Ganz wichtig ist es in jedem Fall herauszufinden, was ihn in diese Lage treibt. Vor allem, wenn er zuvor ein "normaler Teenager" gewesen ist.
Dort dann aufarbeiten. Vielleicht könnt ihr tatsächlich Vertrauen irgendwie aufbauen (herausfinden, weswegen kein Vertrauen aufgebaut werden kann, Ängste... persönliche Unzulänglichkeiten klären.) Falls die persönlichen Unzulänglichkeiten zu groß sind, dann von Außen Unterstützung holen (zum Beispiel zu viel eigene Sorge immer wieder mitteilen und Hilfslosigkeit,... oder zu wenig *Mitgefühl*... oder Selbstvorwürfe... oder *nicht belasten wollen<-seine Wahrnehmung). Unterstützung außen: vielleicht auch gut vertraute Freunde/Verwandte... oder Beratungsstelle, Therapeuten, Selbsthilfegruppe,...
In jedem Fall mag ich euch ganz viel Hoffnung mit auf eurem Weg geben. Und dass er sich wieder in sich - und auf dieser Welt zurechtfinden wird.
Aber bitte nicht eine "Krankheit" im Vordergrund stellen. Denn Gefühle und Affekte sind niemals "krank". Sie haben ihre Daseinsberechtigung. Und wenn ganz viel "ausbricht", dann wurde zuvor unheimlich viel "geschluckt". Irgendwann "platzt der Kragen", wie ein Sprichwort heißt. Mit "krankheitseinsicht" wird sich meist in die Krankheit hineingeschlichen. Es soll aber gelebt werden. Daher ist Verständnis (verstehen wollen) - auf beiden Seiten - unverzichtbar.
Alles Gute für euch!