Habe borderline und weiß weder ein noch aus

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    • Habe borderline und weiß weder ein noch aus

      Hallo zusammen
      Damals als ich 17 fast 18 wahr stellte man bei mir borderliner fest ich ging in die Therapie und nach eins zwei Monaten brach ich sie ab da es Irgend wie nich half, nach einiger zeit schäfte ich es von alleine es zu untertrücken doch wahr immer am weinen wen ich alleine wahr. Doch am Freitag wurde ich rückfällig und ferlätzte mich wieder selbst (schlimmer als damals) ich merkte es am Anfang nicht da es mich beruhigte und ich so meine tränen im Griff bekam doch dann sah ich es ._.
      Lätzte Woche hätte ich nie gedacht das es so weit kommt.

      ich wohne jetzt seit sonntag im Internat aufgebaut wie eine wg, mit mir sind noch zwei fremte Mädchen hir doch hab mein eigenes Zimmer, ich bekomme oft angstzustände wen ich zu lange mit fremten in einer Wohnung bin und verkrieche mich in mein Zimmer (den ganzen Tag) doch in meinem Zimmer bekomme ich Depressionen und will dann einfach nur nach Hause zu meinem Freund und meiner Schwester, was mir hier leider nicht möglich ist und gestern nahm alles überhand ich weinte die ganze Zeit leise und meine Augen wahren deswegen angeschwollen, ich wollte zwar mit meiner schul pätagogin reden dich die ist diese Woche nicht da und jetzt weiß ich nicht was ich tun soll,,, ich kenne mich hier in der Stadt garnicht aus und freunde hab ich hier keine,
      Bitte ich will nicht das es schlimmer wird (bin erst zu Weihnachten wieder daheim) und so lange Glaube halte ich es nicht aus,,,
    • AW: Habe borderline und weiß weder ein noch aus

      Hallo BunnyLinn,
      ich versuche mich gerade in Dich und Deine Situation hinein zu versetzen. Wie MarkeJan schon sagte, wie weit bist Du von 17 oder 18 Jahren entfernt? Heißt Internat jetzt, dass das eine Schuleinrichtung ist, weiter weg von Deinem Elternhaus? Warum bist Du in diese Einrichtung?

      Das sind erst einmal die Fragen, die ich habe um das Ganzer besser verstehen zu können. Ich war 19, in der Schule baute ich nur noch Scheiße, besser gesagt, selbst in den Fächern wo ich mal Spitze war, schrieb ich bestendfalls noch Fünfen und Sechsen. Und klar, natürlich waren es bei mir die bösen, bösen Lehrer, die mich aus der Schule haben wollten. Ich wollte Abi machen, was blieb über, wenn ich ni9cht mehr in diese beschissen Schule gehen wollte, natürlich Internat.

      Ja und im Freundeskreis meiner Eltern gab es einige Familien, wie die Kinder auf Internaten waren. "Du was Internat wo der ?????? ist, das ist doch ganz in der Nähe, da könntest Du am Wochenende immer zu Hause sein....." Nein ich wollte nicht, und da war doch das kleine, entzückende Internat am Chiemsee, na wie wäre denn das? Au ja, also zog es mich nach den Weihnachtsferien hinunter an den Chiemsee. Wir kamen da unten an einem Samstag an, ich zog offiziell schon an dem Tag in das Zimmer, ein schönes Zimmer, in einem Eckturm des Schlosses in dem das Internat beheimatet ist, aber das Wochenende verbrachte ich noch mit meinen Eltern. Und am Sonntag verabschiedeten sie sich, und ich merkte, hey du wirst jetzt für die hoffenlich nächsten drei Jahre hier leben, 700 km weg von deiner Familie, in einem Zimmer, das nicht mehr mir alleine gehörte, sondern in dem noch 3 andere schliefen. 10 Uhr abend war Nachtruhe, 7 Uhr morgens aufstehen, früstücken und bis um 1 Schule, von 3 bis um 6 Silenzium, auf gut deutsch Hausaufgaben machen. danach frei. Nur Toiletten und Bad teilte ich mit 25 Mitschülern, 1 Fernseher, Gott sein dank 5 Programme (1972), 3 deutsche und 2 Östericher Programme. Aber um 10 wieder in Bett.

      Die erste Woche war es noch aufregend, alles neu, alles toll, alles easy. Doch dann kam das Wochenende. Mir ging es so beschissen, ich hatte Heimweh, Heimweh nach meiner Familie, die mich so ankotzte, Heimweh nach meinen Eltern, die mich so ankotzten, Heimweh, Heimweh und noch mal Heimweh. Und es tat noch mehr weh, auf meinem Zimmer war noch ein Mitschüler aus einem Nachbarort, es war schön im den Ferien, da gfuhren wir immer zu zweit mit der Bahn hoch nach Dortmund, und auch runter, aber dass er noch von meiner Heimat kam machte mein Heim noch schlimmer. Am 2. am 3. am 4. usw. Wochenende fuhr ich gleich nach Schulschluss nach Prien. Dort gab es eine Jugendherrberge in der ich übernachtete, und ich fuhr eigentlich nur nach Piren, weil ich am Sonntag am Bahnhof saß und auf den Zug um 10:23 Uhr wartete, der nach Köln fuhr, mit Kurswagen nach Unna, meiner Heimatstadt.

      Kurswagen, damit Du verstehst, was das ist, denn heute gibt ews so etwas nicht mehr, manche Züge wurden so zusammengestellt, dass sie sagen mal von München nach Köln ein ganzer Zug waren, sagen wir mal mit 15 Waggons. In Köln endete der Zug, aber hinten am Ende des Zuges waren noch 4 Kurswaggons, der eine sollte nach Rotte3rdam weitergehen, der zweite nach Hamburg, der dritte nach Brüssel und der 4, nach Paris. Jetzt wurden die Kurswagen nacheinander abgehängt und umrangiert zu den entsprechenden anderen Zügen.

      Ja und wie gesagt, der 3. letzte Waggon war Kurswagen Unna, und ich saß da auf dem Bahnsteig, da wo der Kurswagen immer hielt, und ich wartete auf den Zug, und er kam um 10:21 Uhr und ich wäre so gerne in diesen beschissenben Zug gestiegen und nach Hause geflohen. Und dann um 10:23 Uhr kam dr Pfiff des Schaffners, die Türen gingen zu, und das einzige was mit dem Zug mitfuhr war meine tieftraurige Seele. Ja und um 12:00 Uhr stieg ich dann wieder in den Zug nach Traunstein, stieg dort in einen Bus und war um 4 wieder im Internat. 16 Stunden damit verbringen, 2 Minuten Zugabfahrt mitzumachen. Es tat weh, und anstatt, dass ich mich erleichtert fühlte, ging es mir danach noch beschissener. Und ich legte mich aus lauter Frust mit den Mitschülern an, der erste versucht mir ein paar auf Maul zu hauen, was er schmerzlich dann spürte, denn ich war damals Kampfsportler und hatte sehr gute Kenntnisse in asiatischen Kampfsporttechniken. Der Erfolg war, dass mich danach die Leute mieden, weil sich keiner mehr wagte mich mit mir anzulegen, und das machte mich noch einsamer. Ich sehnte mich nach jedem Ferienbeginn, mit graute jedes Ferienende, diese beschissen lange, beschissen langweilge Fahrt an diesen beschissenen Ort, den ich so hasste. Ein und ein halbes Jahr habe ich dort gelebt, dann hatte ich 2 Ehrenrunden in der gleichen Klasse gedreht und meine Abiturkarriere ging zu Ende.

      Heute weiß ich für mich, dass es der größte Fehler meines Lebens war, dahin zu gehen, überhaupt zu versuchen Abi auf Teufel komm raus zu machen. Aber das weiß ich erst seit gut 20 Jahren, und damals war ich 38, als ich das erkannte. Ich weiß es hilft Dir überhaupt nicht, was ich Dir jetzt geschrieben habe, Du sollst nur wissen, dass ich weiß wie es Dir geht. Einen Rat kann ich Dir nicht geben, denn ich kenne Deinen Umstände nicht, warum Du in dieses Internat gezogen bist. Ich weiß auch nicht, wie weit Deine Borderlinestörung geht, ob Du Dich selbstverletst oder wie sich es äußert. Ich weiß nur, Du stehst vor einem gewaltigen Berg, umgehen kannst Du ihn nicht. Ob Du zurücklaufen kannst, alos das mit dem Internat rückgänging machen kannst ich weiß es nicht. Wenn das nicht geht, dann bleibt nur der Weg über den Berg, und den kann niemand außer Dir finden.

      Ich würde mich freuen, wenn Du hier weiterberichtest, wie es Dir geht. Apropo Weihnachten, meine Frau ist vor 2 Monaten gestorben, und außer ihr und ihrer Familie, die aber sehr weit weg lebt, habe ich keine Menschen mehr, mit denen ich Weihnachten feiern kann. Ich sitze hier gerade in einer viel zu großen Wohnung, alleine, Freunde hatten wir nicht, wir lebten sehr zurückgezogen, und die einzigen Geräusche die ich höre, sind das Klapper der Tastatur, weil ich da gerade drauf schriebe, das Gebläse meine Computers, ein Auto was zufäöllig durch unsere ruhige Strße fährt und das Ticken der Uhr über unserem Fernseher. Die Stille und Einsamkeit tut mir weh, ich habe ständig den Druck mich selst zu verletzen, und ich habe mächtig viel Schiss vor meinem ersten Weihnachten alleine, denn ich musste 58 Jahre alt werden um mein erstes Weihnachten alleine zu feiern. Ich habe Angst, Angst vor den Tagen die da kommen, und ich habe keinen Zug der um 10:23 Uhr mit Kurswagen nach Unna fährt.
    • AW: Habe borderline und weiß weder ein noch aus

      Ich bin jetzt 20 Jahre und habe davor mit meiner Schwester gelebt und sie war immer da wen ich sie brauchte da ich angstzustände bekomme wen ich alleine bin,

      Und nein ich weiß leider nicht wo es hir sowas gibt ._. Ich war noch nie vorher in einer anderen Stadt

      Und ich musste zum Internat da ich sonst kein bafög bekommen hätte und da sie mich sonst zu meiner mam gesteckt hätten blieb mir nix übrig als ins Internat da mein Kontakt zur Mutter abgebrochen ist und ich es nicht wieder aufnähmen will.

      Und irgendwie ist das Internat kein Internat da es aufgebaut ist wie ein Block und die räume wie bei einer wg sind mit mir sind noch zwei weitere da aber die kenne ich nicht :,(
    • AW: Habe borderline und weiß weder ein noch aus

      Hallo BunnyLinn,

      Deine Zeilen sind so gefüllt mit Traurigkeit, Verzweiflung, Heimweh... so viel Heimweh.
      Und wenn Du schreibst, dass Du den Kontakt zu Deiner Mutter abgebrochen hast, dann darf dies so sein!
      Deine Schwester hat sich um Dich gekümmert, sehr viel. Und ich glaube, das ist auch so wichtig für Dich, gewiss wäre es auch weiterhin wichtig.

      Nun sind einige Tage vergangen, ich würde mich freuen wenn Du schreibst, wie es Dir so ergeht.
      Vor allem, ob Du noch im Internat bist und ob Du mit der Schulpädagogin hast Reden können. Ich denke, dass sie ein wichtiger Mensch sein wird.


      Weil grundsätzlich sehe ich nur 2 Möglichkeiten:
      1. diese neue Erfahrung als eine Chance zu sehen. Neue Menschen kennenlernen. In der Hoffnung, dass Du auch dort Unterstützung erfahren wirst. Aber vor allem auch, um neues entdecken zu können. Denn für mich erzählen auch Deine Zeilen ganz viel darüber, was Dir schlimmes angetan worden sein muss. Das ist auch wichtig, hast Du darüber reden können? Oder Dich andersweitig mitteilen dürfen, vielleicht in Form von Bildern oder Geschichten, Gedankengängen...


      2. diese Möglichkeit, um Dir wieder Sicherheit, Schutz zu geben. Bei Deiner Schwester wieder zu sein und Deinem Freund. Dass Du Dich in geschütztem Raum verarbeiten darfst. Deiner Angststörung Mut zu sprichst, damit die Angst gar nicht mehr so viel Angst haben braucht.... und Neugier, Interesse sich ausweiten kann.


      Ich glaube, dass Du gut weißt was mit Dir los ist. Dass Du auch weißt, was Du brauchst. Oder irre ich mich? Kannst bzw. magst Du schreiben, was Du meinst, was Dir gut täte? Aber vielleicht hat sich Deine Situation etwas geändert... einige Tage sind immerhin vergangen.

      Auch ich würde mich freuen, wieder von Dir zu lesen.

      ganz lieben Gruß an Dich... von mir.